Risiko minimalinvasiver Bohrprozesse
Wann überlebt der Patient?

Minimalinvasive Operationsverfahren verdrängen aufgrund kürzerer Genesungszeiten und geringerer Komplikationen die konventionellen chirurgischen Eingriffe. Für die Durchführung und Optimierung der Eingriffe muss jedoch das Verletzungsrisiko für den Patienten vor der Operation abgeschätzt werden. Insbesondere die Positionierung der Bohrer und die Temperaturentwicklung können dazu führen, dass wichtige Nerven oder Gefäße verletzt werden.

Die Planung und Absicherung der Qualität dieser automatisiert durchgeführten Bohrung ist daher eine wesentliche Herausforderung der aktuellen Forschung. Im Vortrag wird am Beispiel eines minimalinvasiven Verfahrens für Hörgeschädigte gezeigt, welche Herausforderungen bei der Planung dieser Operationen bestehen und was alles zu einem Verletzungsrisiko für den Patienten beiträgt. Daraus wird erstmalig ein Gesamtmodell für das Patientenrisiko abgeleitet, welches zur Zulassung und Optimierung der Verfahren genutzt werden kann.

Ihr Referent:

Christoph Voigtmann
Christoph Voigtmann - Dipl.-Math. Christoph Voigtmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Messtechnik und Qualitätsmanagement im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Nach seinem Studium der Mathematik mit dem Schwerpunkt Stochastik widmet er sich seit 2013 den Forschungsbereichen Prüfprozessmanagement, Risikomodellierung, Statistische Prozessbewertung. Voigtmann ist Vorsitzender des VDI/VDE GME Fachausschuss‘ 1.12 „Eignung von Prüfprozessen“ und Walter-Masing-Preisträger 2018.

Dauer:

30 Minuten