Das erfolgreiche Konzept des DGQ-Qualitätstags wird weiterentwickelt

Im Interview erläutert Dr. Benedikt Sommerhoff, Leiter Innovation, Transformation, Themenmanagement, welche Neuerungen die Teilnehmer erwarten.

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    Herr Sommerhoff, es gibt eine Vielzahl an Konferenz-, Kongress- und Tagungsformaten in Deutschland. Einige davon beschäftigen sich auch mit Qualität. Was ist des Besondere am DGQ-Qualitätstag?

  • Wir bestreiten fast das gesamte Veranstaltungsprogramm mit Mitgliedern der DGQ. Wo es passt greifen wir vereinzelt auch einmal auf externe Vortragende zurück. Aber unser Konzept fußt nicht auf „reisenden Rednern“, sondern auf Experten aus dem vereinseigenen Netzwerk. Das unterscheidet den DGQ-Qualitätstag von anderen Veranstaltungen. Wer sich hier inhaltlich aktiv einbringt – egal, ob als Referent, Moderator oder schlicht Ansprechpartner –, der tut dies in aller Regel aus seinem Engagement für Qualität und für unseren Verein.

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    Und wie wirkt sich das konkret auf die Gestaltung des Programms aus?

     

  • Interaktivität schlägt Frontalbeschallung. Sehen Sie, gute Vorträge von guten Leuten kann ich mir heutzutage auf Youtube zu fast jedem Thema ansehen. Dazu brauche ich nicht auf eine Veranstaltung zu gehen. Aber beim DGQ-Qualitätstag bin ich direkt und aktiv dabei, wenn die DGQ mit Ihrer Community Innovationsthemen weiterentwickelt, wenn wir Qualität neu und anders denken. Als Teilnehmer gestalte ich diesen Prozess aktiv mit. Ich kann meine Fragen und Erkenntnisse zu den verschiedenen Themen einbringen. Beim DGQ-Qualitätstag finde ich nicht nur Raum für meine Fragen, ich arbeite an den Antworten und Lösungen mit. Anstatt abstrakter und austauschbarer Musterlösungen, erhalte ich praktische Impulse für die Arbeit.

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    In diesem Jahr gibt es ein paar konzeptionelle Neuerungen. Wie sehen die aus?

     

  • Der DGQ-Qualitätstag war bislang vor allem eine Fachkreisveranstaltung in dem Sinne, dass die Fachkreise dort der Öffentlichkeit die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen von Workshops vorgestellt und weiterentwickelt haben. Die Fachkreise spielen noch immer eine zentrale Rolle in diesem Konzept. Wir brechen jedoch in diesem Jahr die bisherige Struktur in zweifacher Hinsicht auf. Erstens haben wir fünf Leitthemen festgelegt. Zweitens haben die einzelnen Workshops nun unterschiedliche Dauer; 30, 60 oder 120 Minuten. Neu ist auch ein zentraler Marktplatz als kontinuierliche Anlaufstelle für Information und Vernetzung.

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    Was hat es mit diesen Leitthemen auf sich?

     

  • „Leitthema“ bedeutet, dass wir mehrere aktuelle Schwerpunkte setzen, die wir über den gesamten Tag hinweg mit verschiedenen Formaten bedienen. Die einzelnen Elemente eines Leitthemas sind unterschiedlich lang und können unterschiedlich ausgestaltet sein, beispielsweise als Vortrag, als klassischer Workshop, als Fishbowl-Diskussion oder einfach als Aufsteller mit Plakat oder Stand mit Experten als Ansprechpartner. In der formalen Gestaltung lassen wir den Moderatoren, Referenten oder Präsentatoren weitgehend freie Hand.

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    Welche Leitthemen erwarten uns 2019 und warum?

     

  • Es wird Streams zu den Themen „Agiles Qualitätsmanagement“, „Digitalisierung“, „Audit“, „Karriere“ und „Innovation & Transformation“ geben. Es sind die Oberthemen, welche das Qualitätsmanagement momentan am meisten beschäftigen. Hier finden die größten Veränderungen statt, hier ist das Interesse der Beteiligten am größten und hier lässt sich teilweise auch die größte Wirksamkeit des Qualitätsmanagements im Unternehmen erzielen.

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    Und welche Funktion hat der Marktplatz?

     

  • Der Markplatz bildet in gewissem Sinne das Herzstück der Veranstaltung, ist zentraler Treffpunkt. Hier stellen die Fachkreise ihre Arbeit vor. Verschiedene Teams der DGQ sind ebenfalls vertreten und präsentieren Ergebnisse ihrer Arbeit und zeigen ihr Leistungsspektrum für die Community. Voraussichtlich sind auch noch einige unserer Partner mit dabei. Beim Marktplatz findet man fast durchgehend Ansprechpartner für die Leitthemen und vertiefende Themen. Hier lassen sich auch Fragen stellen, für die in den Workshops vielleicht nicht ausreichend Raum war. Natürlich ist der Marktplatz aber nicht nur ein Ort der Information, sondern auch der Vernetzung.

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    Was ist das Ziel der konzeptionellen Veränderungen?

     

  • Wir wollen eine attraktive Veranstaltung bieten, aus der die Teilnehmer auch einen Nutzen für ihre tägliche Arbeit ziehen können. Inhaltlich schaffen die Leitthemen eine klare Orientierung. Wenn mich ein Thema besonders interessiert, dann finde ich dort übersichtlich verschiedene Informationsangebote. Deswegen finde ich den Ausdruck „Leitthema“ so passend – man kann sich leiten lassen. Wer sich dagegen für verschiedene Themen interessiert, kann auf Grund der diversen Formate mit unterschiedlicher Dauer, viel mehr Veranstaltungen und damit Impulse mitnehmen. Letztlich muss man alle Neuerungen in Kombination sehen: Leitthemen, unterschiedliche Formate und Dauer, Marktplatz – zusammen wird dies für noch mehr Information, Interaktion, Kreativität und Vernetzung sorgen. Und bei aller Vielfalt bleibt Qualität auch weiter das verbindende Element.

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    Wie ändert sich die Rolle der Fachkreise?

     

  • Eigentlich ändert sich für die Fachkreise nicht so viel. Sie haben nun noch mehr Möglichkeiten, ihre Themen und Ergebnisse zu präsentieren. Sie erhalten vielleicht sogar noch mehr Feedback aus völlig unterschiedlichen Richtungen. Den Input können sie dann auch weiterhin für die Arbeit im Fachkreis nutzen. Aber ganz gleich, ob Fachkreis oder Teilnehmer – diese Entwicklung finde ich für alle Beteiligten total spannend. Ich freue mich schon auf den Austausch und bin gespannt auf die Ergebnisse.